Gemeinsam mit dem Handwerkerteam des Zeißiger Kulturvereins, dass sich jeweils am ersten Montag im Monat trifft, um erforderliche Instandhaltungsarbeiten zu erledigen, organisierte Hans Groba die erforderlichen Aktivitäten, um Küche, Flur und Kleine Stube in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Schnell war klar, dass die notwendigen Arbeiten nicht allein von den Senioren des Handwerkerteam zu bewältigen sind, schließlich werden die Räume regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.
Auf Nachfrage gab es spontan die Zusagen von Lars Dienerowitz, Sebastian Seidel und Tobias Herrmann aus der Theatergruppe des Kulturvereins Zeißig. Sie übernahmen den Farbanstrich der Decken und Wände.
Doch wer sollte die Wandgestaltung mit dem traditionellen Rollenmuster übernehmen? „Ich sah mich schon stundenlang in der Kleinen Stube stehen“, erzählte Hans Groba. Doch dann, in einer schlaflosen Nacht, erinnerte er sich an seinen alten Schulfreund Siegfried Kruscha, der heute in Seidewinkel wohnt. Er erlernte in den 1960er Jahren das Malerhandwerk und war langjährig für den damaligen Kreisbaubetrieb tätig. Das notwendige Werkzeug und die historischen Strukturwalzen erbte er von seinem Vater, der als Maurer Tätig war. Heute wird eine solche Wandgestaltung nur noch selten nachgefragt, erzählt Siegfried Kruscha.
Auf die Anfrage aus Zeißig zögerte er nicht lange: „Ich bin selbst seit meinem 14. Lebensjahr in der Volkskunst tätig. Anfangs bei der Tanzgruppe in Schwarzkollm und jetzt in der Trachtengruppe Seidewinkel. Ich kenne die Nöte der Vereine und unterstütze gern den befreundeten Kulturverein Zeißig.“