Nach einer längeren Pause öffnete der Zeißighof am vergangenen Sonntag zum Tag des offenen Denkmals wieder die Tore. Nach dem musikalischen Auftakt durch Maria Eckert von „Iuventa musica“ begrüßten Tina Schubert, Vorsitzende des Kulturvereins Zeißig, und Stellvertreter Hans Groba die Gäste zur Eröffnung der Ausstellung zahlreicher Aquarelle der „Heimatmaler“ um Dieter Wersch aus Wittichenau. Hans Groba erinnerte an die umfangreichen Holzarbeiten, die erforderlich waren, um die Galerie über dem Kuhstall im Zeißighof als Ausstellungsfläche herzurichten und spannte damit den Bogen zum Thema des diesjährigen Denkmalstages: „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ Er dankte den aktiven Mitwirkenden des Kulturvereins, der Stiftung für das sorbische Volk und der Stadt Hoyerswerda für die Unterstützung.
Die Galerie ist vorrangig der neuen Dauerausstellung sorbischer Trachten gewidmet, die teilweise bereits eingerichtet ist. Gleichzeitig können sich hier regionale Künstler mit ihren Werken präsentieren, so wie momentan die Heimatmaler.
Mit über 80 Bildern zeigen die Heimatmaler die Breite ihrer künstlerischen Betätigung. Die Motive reichen von der Natur und der Architektur der näheren Heimat bis zu Urlaubserinnerungen in aller Welt. „Seit sieben Jahren treffen wir uns einmal in der Woche bei mir im Haus in einem extra eingerichteten Zimmer in Wittichenau zum Malen und zum Gedankenaustausch“ erzählt Dieter Wersch über sich und seine sieben Frauen des Malzirkels. Zu diesen Frauen gehören Christiane Retschke, Ingeborg Zomack, Heidrun Koch, Sabine Hofmann, Heike Herrmann, Monika Koch und Ingrid Schulze. Heidrun Koch wurde vor rund zehn Jahren im Rahmen einer Ausstellung in der Gaststätte „Zum Schwan“ in Groß Särchen auf den Hobbymaler aufmerksam und suchte den Kontakt. „Er ist ein toller Kumpel, der uns respektvoll behandelt und von dem wir viel lernen“, beschreibt sie ihr Verhältnis zu Dieter Wersch. Für die Frauen ist es eine wunderbare Form der Entschleunigung.
Sein Wissen über die Malerei eignete sich Dieter Wersch autodidaktisch an. Er fand es schon immer reizvoll, seine Erfahrungen an jüngere Menschen weiterzugeben. Ob mit Kindern im Kindergarten oder Schülern, die künstlerische Projekte realisieren. Wann immer er Lust verspürt, geht er auf Tour nach neuen Motiven. So entstanden in den letzten Wochen auch einige Bilder rund um den Zeißiger Dorfteich und vom Zeißighof. Es sind dokumentarische Bilder in Aquarelltechnik, die von der tiefen Innigkeit zur Natur zeugen.