Geschäftiges Treiben herrschte am ersten Novemberwochenende im Zeißighof. Angela Schuster hatte sich an den Kulturverein Zeißig gewandt, um einige Szenen für ihren neuen Film, der in den 1930er Jahren spielt, im Wohnbereich des Zeißighofs zu drehen. Hier im Übergang von der Kleinen zur Guten Stube fand sie den idealen Ort zur Umsetzung einige Filmideen. Nach dem Möbelrücken und dem Aufbau zusätzliche Beleuchtungstechnik ging es an die Feinarbeit. Ergänzend zu den vorhandenen Möbeln waren weitere Requisiten, wie ein altes Radio, alte Fotos und Haushaltsgegenstände dieser Zeitepoche sowie entsprechende Kleidung für die Protagonisten, zu beschaffen. Eine Sisyphusaufgabe für Angela Schuster, die sich ihren Traum als „Filmemacherin“ bereits 2013 mit dem 8-minütigen Kurzfilm „Die Reise“ erfüllte, und mit dem sie es auf zum Filmfestival nach Cottbus und sogar zum Internationalen Amateurfilmfestival RATMA nach England schaffte. Technisch wird sie bei ihrem Vorhaben von Martin Rattke (Kamera) und Kristin Kohl (Tontechnik) begleitet, und alles mit Unterstützung der Video-AG der Kulturfabrik Hoyerswerda.
Nach den Dreharbeiten in Bröthen und Seidewinkel stand nun der Zeißighof auf dem Plan. Für die Szenen am Esstisch hatte sie extra Kuchen gebacken und Brot sowie eine Kartoffelsuppe mitgebracht, die ganz stilgerecht in der Röhre des 100-jährigen Küchenofens aufgewärmt wurde und den fünf Hobbyschauspielern (unter ihnen drei Kinder) und der Mannschaft half, die rund acht Stunden dauernden Dreharbeiten am Sonntag ohne Magenknurren zu überstehen. Im Film geht es um ein Mädchen einer kinderreichen sorbischen Familie, das sich einen Drachen als Haustier wünscht. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht möchte Angela Schuster noch nicht verraten.